Ich gebe es zu, ich tue mich oft sehr schwer damit, schwere Entscheidungen zu treffen. Meist liegt das daran, dass ich Pro und Contra genau abwägen und die entstehenden Konsequenzen durchdenken will. Die getroffenen Entscheidungen sollen natürlich den für mich besten Effekt haben. Aber auch mein Umfeld will bedacht sein und so komme ich sehr schnell von Höcksken auf Stöcksken, wie meine Frau immer so schön sagt. Die Entscheidung wird dann immer wieder verschoben, bis man hoffentlich alle Konsequenzen genau durchdacht hat. Im schlimmsten Fallwir die Entscheidung so lange hinausgezögert bis es zu spät ist. Von den Gurus der Zeitplanung und des Selbstmanagements wird dieser Effekt Paralyse durch Analyse genannt.
Aber auch für dieses Problem gibt es natürlich Lösungsmöglichkeiten in den weiten des WWW.
Bei lifehack.org hat Ericson Ay Mires fünf Tipps für das schnelle Treffen von Entscheidungen zusammengestellt.
- Die 2-Minuten-Regel (eine selbst gesetzte Deadline)
- Denke Schwarz-Weiß
- Lotterie (im Original Put it in a hat)
- Konzentriere dich auf die Gegenwart
- Gestatte dir, zu versagen
Ich halte vor allem die selbst gesetzte Deadline für sehr hilfreich. Man denkt zwei Minuten lang nach und entscheidet dann. Bislang bin ich damit recht gut gefahren. es besteht dabei allerdings die Gefahr, dass ich mir hinterher umso mehr Gedanken mache, ob eine andere Entscheidung nicht vielleicht doch besser gewesen wäre.
In letzter Zeit versuche ich außerdem, mich bei meinen Entscheidungen mehr auf die Gegenwart beziehungsweise auf die unmittelbaren Folgen meiner Entscheidungen zu konzentrieren. Dazu frage ich mich, welcher der möglichen Wege mir aktuell den größtmöglichen Nutzen und welcher mich meinem Ziel möglichst nah bringt. Um den darauf folgenden Schritt kümmere ich mich später.
Zumindest bemühe ich mich um dieses Vorgehen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir das nicht immer gelingt. Denn natürlich gerate ich immer wieder ins Grübeln, ob ein anderer Weg nicht einfacher, besser oder effektiver gewesen wäre.
Zuletzt möchte ich noch sagen, dass ich mit Tipp 5 in der letzten Zeit sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Natürlich will niemand versagen und natürlich möchte jeder, dass das was er tut möglichst perfekt ist. Aber dieser Perfektionismus führt leider sehr oft zu Selbstzweifeln und Versagensangst. Wenn man sich allerdings gestattet, Fehler zu machen, nicht ganz perfekt zu sein oder sogar auf ganzer Linie zu versagen, dann hat das eine sehr entspannende Wirkung. Ich sage nicht, dass man sich nicht um das bestmögliche Ergebnis bemühen soll. Allerdings sollte man sich nicht davor fürchten, es nicht zu erreichen. In den meisten Fällen hat man ohnehin die Möglichkeit, Fehler zu korrigieren oder nicht ganz perfekt geratenes zu verbessern.
Und das gleiche gilt auch für Entscheidungen. Erweist sich eine Entscheidung als nicht optimal oder sogar falsch, so hat man in den meisten Fällen durchaus die Möglichkeit, etwas zu korrigieren.
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