Die berliner Journalistin und Fernsehkritikerin Klaudia Wick beschäftigt sich in ihrem Artikel Ein Heuhaufen voller Stecknadeln mit dem Zustand des Fernsehprogramms in Deutschland.

Sie kommt zu dem Schluss, dass das Fernsehprogramm in Deutschland bei weitem nicht so schlecht ist, wie immer behauptet wird. Man müsse nur bereit sein, die vielen Perlen, die sich in diesem unübersichtlichen Angebot verstecken zu suchen und herauszupicken. Vom Zuschauer verlangt sie, mit dem Fernsehen ebenso umzugehen, wie mit dem Kino, dem Theater oder mit Büchern. Dort würde man ja auch nicht das erstbeste wählen. Der Kinobesucher würde sich ja auch, nachdem er sich zuvor informiert hat, bewusst für einen Film entscheiden. Gleiches gelte für Theaterbersucher und Buchleser. Und warum sollte man vom Fernsehzuschauer weniger verlangen.

Von den Fernsehsendern verlangt sie im Gegenzug, die Perlen im Programm besser auffindbar zu machen. Und dazu gehörten auch Wiederholungen, auf die dann auch hingewiesen werden sollte.

Ein sehr lesenwerter Artikel, der übrigens auch ein Plädoyer für die Existenz der Digitalkanäle von ARD und ZDF (Einsfestival, Tagesschau24, ZDFneo, ZDFinfo usw.) sowie der Online-Mediatheken der Sender ist.

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