Müde macht uns die Arbeit, die wir liegenlassen, nicht die, die wir tun.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916; österreichische Schriftstellerin)

Kennt ihr das auch? Man hat einen großen Berg Arbeit vor sich und kann sich einfach nicht überwinden anzufangen. Die schiere Menge hält einen davon ab, überhaupt zu beginnen. Und je länger wir warten, umso schwerer scheint es zu werden.
Auf der anderen Seite kann es tatsächlich ein unglaublich erfrischendes Gefühl sein, wenn wir eine Arbeit erledigt haben – gerade dann, wenn es eine große Aufgabe war.

Ich denke, es ist genau dieser Effekt, den Marie von Ebner-Eschenbach hier im Sinn hatte. Arbeit, mit der wir uns ungern beschäftigen, die wir vor uns her schieben, die wir zu vermeiden versuchen, entzieht uns Energie und macht uns müde. Wenn wir sie aber angehen und hinter uns bringen, erleben wir das als Erleichterung und Erfrischung.

Dieser Effekt lässt sich mitunter sogar bei körperlicher Arbeit feststellen. Hat man körperlich schwer gearbeitet ist man zwar körperlich erschöpft, fühlt sich geistig aber befreit.

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